Lucio Dalla und das Sanremo-Festival
Den Cantautore Lucio Dalla verband viel mit dem Sanremo-Festival. Am 1. März 2022 jährt sich sein Tod zum zehnten Mal, Grund genug, beim Festival an ihn zu erinnern.
Den Cantautore Lucio Dalla verband viel mit dem Sanremo-Festival. Am 1. März 2022 jährt sich sein Tod zum zehnten Mal, Grund genug, beim Festival an ihn zu erinnern.
Lucio Dalla debütierte beim Sanremo-Festival 1966, kurz nach Beginn seiner Solokarriere (1964). Mit Pafff… bum! verfehlte er beim ersten Mal jedoch das Finale. 1967 kehrte er zurück und erreichte mit Bisogna saper perdere den sechsten Platz. Vier Jahre später landete er mit 4 marzo 1943 auf dem dritten Platz beim Festival und schaffte seinen großen Durchbruch. Eher enttäuschend war das Ergebnis von Piazza Grande beim Festival 1972, das Lied kam nicht über Platz acht hinaus. Nach diesen eigenen Teilnahmen blieb Dalla Sanremo lange Zeit fern, während er selbst zu einer Ikone der italienischen Musik aufstieg.
Für Sanremo 2004 war Dalla als künstlerischer Leiter im Gespräch, doch übernahm die Aufgabe schließlich Tony Renis. 2009 schrieb Dalla für Iskra Menarini das Lied Quasi amore, mit dem sie in der Newcomer-Kategorie den sechsten Platz erreichte. Dalla trat an einem Abend auch an ihrer Seite auf. Beim Festival 2012 präsentierte er hingegen als Teilnehmer zusammen mit Pierdavide Carone das Lied Nanì, das noch einmal einen fünften Platz in der Hauptkategorie erreichte. Hier war er nicht nur Koautor und Sänger, sondern auch Dirigent des Festivalorchesters.
Niemand konnte 2012 ahnen, dass es gleichzeitig Dallas letzter Fernsehauftritt überhaupt sein würde. Nicht einmal zwei Wochen nach dem Finale starb der Musiker am 1. März während seiner Tournee in der Schweiz. Zu seinem Gedenken wurde beim Festival 2013 beschlossen, künftig den Pressepreis nach ihm zu benennen, außerdem war sein Partner Marco Alemanno zu Gast. Mehrfach wurden seitdem außerdem Dallas Lieder gecovert (erstmals hatte dies Pacifico bereits 2004 gemacht).
Die Erinnerung während des Festivals 2022 war ein erfreulicher Moment, wenn er auch wieder arg kurz geraten ist.
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