Nach dem ersten Auftritt (Teil 1)

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Nachdem nun die Hälfte der Teilnehmer des Festivals 2021 ihre Beiträge veröffentlicht haben, will ich eine kurze Bewertung der Lieder versuchen, basierend hauptsächlich auf dem ersten Fernsehauftritt.

Nachdem nun die Hälfte der Teilnehmer des Festivals 2021 ihre Beiträge veröffentlicht haben, will ich eine kurze Bewertung der Lieder versuchen, basierend hauptsächlich auf dem ersten Fernsehauftritt (ich vergebe bis zu 10 Punkte).

  • Arisa, Potevi fare di più: Ein wenig originelles, aber keineswegs banales Lied; den relativ schwierigen Refrain interpretiert Arisa sicher, wenn auch sehr angestrengt. (6)
  • Colapesce & Dimartino, Musica leggerissima: Ein mitreißendes, originelles Lied, das sogar eine kleine Bühnenshow (eine Rollschuhläuferin) mitbringt; leider fällt der Gesang eher schwach aus, vor allem im Refrain. (7,5)
  • Aiello, Ora: Das Lied mutet sehr interessant an, der Gesang und der Auftritt insgesamt sind aber eher gewöhnungsbedürftig und machen es schwer zugänglich. Der letzte Platz bei der demoskopischen Jury ist verständlich. (6,5)
  • Francesca Michielin & Fedez, Chiamami per nome: Ein sehr gut funktionierendes Duett, man merkt die gewohnte Zusammenarbeit. Das Lied bleibt leider insgesamt etwas blass und zaghaft. (7)
  • Max Gazzè und La Trifluoperazina Monstery Band, Il farmacista: Wie gewohnt wartet Gazzè mit einem originellen Auftritt auf. Positiv fällt auf jeden Fall das aufwendige Arrangement auf, die Stimme und damit die Melodie im Refrain geht allerdings unter, was der Eingängigkeit empfindlich schadet. Weder ausgelassen noch nachdenklich, wirkt das Lied etwas unentschlossen. (7)
  • Noemi, Glicine: Die Sängerin präsentiert nicht zum ersten Mal ein vorhersehbares, sehr einfaches Lied. Musikalisch durchaus ansprechend, aber ein echter Höhepunkt scheint zu fehlen. (6)
  • Madame, Voce: Die junge Rapperin überzeugt mit einem sicheren, reduzierten Auftritt. Das Lied funktioniert auf der ganzen Linie und wirkt sehr zeitgemäß. (9)
  • Måneskin, Zitti e buoni: Die Rockband setzt auf ein erstaunlich aggressives Lied mit einem einprägsamen Gitarrenriff. Es ist mitreißend und insgesamt gelungen, allerdings wird der Refrain auf Dauer etwas zu repetitiv. Der Auftritt ist stimmig und wirkt authentisch. (8,5)
  • Ghemon, Momento perfetto: Das Lied ist üppig arrangiert und strahlt eine große Leichtigkeit aus, was ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein kann. (8)
  • Coma_Cose, Fiamme negli occhi: Das Duo präsentiert ein gleichzeitig lebendiges und verträumtes Lied, das allerdings unter dem etwas steifen Auftritt leidet. Der Refrain ist unnötig monoton. (7)
  • Annalisa, Dieci: Das Lied ist zwar vorhersehbar, aber sehr eingängig. Die sichere Interpretation von Annalisa ist ein Pluspunkt, der eher schwache Höhepunkt stört das Gesamtbild. (7)
  • Francesco Renga, Quando trovo te: Positiv fällt an dem Lied die charakteristische Instrumentierung auf, die die erfahrenen Songwriter durchscheinen lässt. Insgesamt fällt es aber deutlich zu glatt aus. (6)
  • Fasma, Parlami: Der Rapper knüpft an sein Lied vom Vorjahr an, Parlami ist jedoch deutlich melodiöser. Eher überraschend sind einige Einwürfe durch die Backgroundsänger. Das Gleichgewicht zwischen aggressiv und melodiös ist im Gesamtbild nicht ganz klar. (8)
Madame (Credits: Ufficio Stampa Rai)

Meine vorläufige Top 3 umfasst damit 3) Fasma, 2) Måneskin und 1) Madame.

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