Marco Mengoni und das Sanremo-Festival

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Der jüngste Sanremo-Sieger Marco Mengoni blickt auf eine kurze, aber erfolgreiche Geschichte beim Sanremo-Festival zurück. Ein Überblick über seine Teilnahmen.

Der jüngste Sanremo-Sieger Marco Mengoni blickt auf eine kurze, aber erfolgreiche Geschichte beim Sanremo-Festival zurück. Ein Überblick über seine Teilnahmen.

Marco Mengoni in dunkler Jeansjacke vor neutralem Hintergrund schaut direkt in die Kamera, den linken Arm angewinkelt auf dem linken Knie abgestützt und mit der linken Hand die Stirn berührend
Marco Mengoni (Credits: Ufficio Stampa Rai)

Mengoni begann seine Karriere 2009 mit der Teilnahme an der Castingshow X Factor, die damals noch von der Rai produziert und ausgestrahlt wurde. Er gewann die dritte Staffel und erreichte anschließend mit dem Lied Dove si vola erstmals die Spitze der italienischen Charts. Das Sanremo-Festival stand in jenen Jahren fest im Bann der Castingshows. So war es selbstverständlich, dass Mengoni beim Sanremo-Festival 2010 ins Rennen ging. Mit Credimi ancora zählte er zu den Favoriten und erreichte auch die Endrunde, wo er sich allerdings Valerio Scanu (dem Zweitplatzierten der Castingshow Amici) geschlagen geben musste. Es reichte für einen dritten Platz, sowohl in Sanremo als auch in den Charts.

Nach zwei Auszeichnungen durch MTV und einigen weiteren Charterfolgen stagnierte Mengonis Karriere. Ohne viel Rückhalt von seinem Label, aber mit einem erneuerten kreativen Team gelang es seinem Management, den Sänger mit dem Lied L’essenziale (sowie als Alternative Bellissimo) beim Sanremo-Festival 2013 zu präsentieren. Fabio Fazio, damals künstlerischer Leiter des Festivals, wählte den Beitrag aus und Mengoni übertraf alle Erwartungen. Trotz starker Konkurrenz und einer ihm wenig freundlich gesinnten Expertenjury konnte er dank eines großen Televoting-Vorsprungs in der Endrunde den Sieg davontragen. Zuvor hatte die Rai Mengoni auch als Vertreter Italiens beim Eurovision Song Contest 2013 bestimmt, wo er einen starken siebten Platz erreichte.

Der Sanremo-Sieg 2013 bedeutete für Mengoni ein Comeback und den echten Durchbruch als Popstar. In den folgenden Jahren gelangen ihm regelmäßig bedeutende Charterfolge und er wurde ein Fixpunkt der italienischen Musikszene. Als seine Teilnahme am Sanremo-Festival 2023 angekündigt wurde, stand seine Favoritenrolle rasch fest. Und tatsächlich konnte er mit Due vite genau zehn Jahre nach seinem ersten Sieg erneut gewinnen. Mit der erneuten Teilnahme am Eurovision Song Contest in diesem Jahr schließt sich der Kreis.

Mit zwei Siegen und einem dritten Platz kann Marco Mengoni bereits eine äußerst erfolgreiche Sanremo-Geschichte vorweisen. Für den ESC dürfte er versuchen, seinen siebten Platz von 2013 noch zu verbessern. Ob das (trotz einer wahrscheinlich sehr ungünstigen Startposition) gelingt, muss sich diese Woche zeigen.

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