Die Lieder des zweiten Abends 2023

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Ich bewerte die 14 Lieder des zweiten Abends des Sanremo-Festivals 2023 (Auftritt und Studioversion) wie üblich mit bis zu zehn Punkten.

Nach der Vorstellung während des zweiten Abends sind nun auch die verbliebenen 14 Lieder des Sanremo-Festivals 2023 bekannt. Ich bewerte sie wie üblich mit bis zu zehn Punkten.

  • Will, Stupido: Das Lied ist linear aufgebaut, man kann dem Sänger leicht folgen. Das sehr klassische Arrangement und der flache Refrain können jedoch nicht überzeugen. (6)
  • Modà, Lasciami: Der zaghafte, aber elegante Anfang wird durch den etwas zu vorhersehbaren Hauptteil und den kurzen Melodiebogen in seiner Wirkung gestört. Das emotionale Lied bleibt aber im Kopf. (7)
  • Sethu, Cause perse: Das Lied ist erstaunlich aggressiv und nutzt den Sprechgesang sehr effektiv. Auftritt und Musik bleiben insgesamt etwas chaotisch. (6,5)
  • Articolo 31, Un bel viaggio: Ein solider, mitreißender Rapsong. Der Gesang von J-Ax kann nicht immer mithalten, insgesamt ist das Lied etwas zu einfach gehalten. (7,5)
  • Lazza, Cenere: Dem Rapper gelang der stärkste Auftritt des Abends. Das Lied baut auf einem spannenden Klangteppich auf und ist klug konstruiert. Nur in der Hinführung zum Refrain gibt es einige schwächere Stellen. (9)
  • Giorgia, Parole dette male: Die komplexe Melodie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Lied insgesamt wenig originell ist. Der Gesang ist sehr künstlerisch, aber auch immer wieder sehr angestrengt. (7,5)
  • Colapesce & Dimartino, Splash: Mit einer spannenden Einleitung kann das Lied das Publikum fesseln, der Beat ist stimmig. Beim Auftritt stört der etwas unsaubere Gesang, wodurch die Melodie nicht so gut zur Geltung kommt. (8,5)
  • Shari, Egoista: Der Auftritt begann gleich mit Stimmproblemen, die auch im weiteren Verlauf nicht besser wurden. Gesang und Begleitung sind unausgeglichen. Die unerwartete Steigerung nach dem holprigen Aufbau verwirrt. (5,5)
  • Madame, Il bene nel male: Erwartungsgemäß ein Lied mit schönem Sound und gutem Aufbau. Der Beat wirkt auf Dauer etwas aufdringlich, aber der zunächst repetitive Refrain entwickelt sich schließlich zu einem intensiven Höhepunkt. (9)
  • Levante, Vivo: Die Sängerin präsentiert ein interessantes Gesamtpaket, musikalisch stark und mit guter Performance. Die Melodie bleibt allerdings zu undeutlich. (7,5)
  • Tananai, Tango: Die Ballade arbeitete mit einer gut funktionierenden Steigerung, die nie übertrieben wirkt. Letztlich bleibt das Lied aber vorhersehbar und eher flach. (6,5)
  • Rosa Chemical, Made in Italy: Der provokative Auftritt fällt vor allem durch das viele Geschehen auf der Bühne auf. Das Lied ist mitreißend und eingängig, der Refrain kann allerdings schnell anstrengend werden. (8)
  • LDA, Se poi domani: Musikalisch eigentlich traditionell, besticht das Lied durch die interessante Interpretation. Gelungen sind auch die Melodiebögen. (8)
  • Paola & Chiara, Furore: Der tanzbare Rhythmus und das Retro-Feeling werden durch eine nicht überzeugende Melodielinie beeinträchtigt. Der Refrain ist im Arrangement leider auch kaum unterbaut. (7)

Meine Favoriten am zweiten Abend waren somit Lazza und Madame. Auch insgesamt teilen sich diese die Spitze, gefolgt von Leo Gassmann, Marco Mengoni und Colapesce & Dimartino. Damit habe ich meine vorläufige Top fünf gefunden.

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