Nach dem ersten Auftritt (Teil 2)

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Wie schon nach dem ersten Abend, möchte ich wieder eine kurze Bewertung der im zweiten Abend präsentierten Beiträge versuchen.

Wie schon nach dem ersten Abend, möchte ich wieder eine kurze Bewertung der im zweiten Abend präsentierten Beiträge versuchen (mit bis zu 10 zu vergebenden Punkten):

  • Orietta Berti, Quando ti sei innamorato: Ein solide komponiertes Stück, das die Songwriter von Grande amore erkennen lässt; es passt gut zur Sängerin, die es trotz leichter Unsicherheiten überzeugend interpretiert. (8)
  • Bugo, E invece sì: Das Lied ist zwar eingängig und mitreißend, aber Bugos Gesang ist sehr gewöhnungsbedürftig und teilweise unsicher. Alles in allem zu rustikal geraten. (6)
  • Gaia, Cuore amaro: Die Sängerin überrascht mit einem unerwarteten Rhythmus. Stimmliche Qualitäten können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Warten auf einen prägnanten Refrain vergebens bleibt. (7)
  • Lo Stato Sociale, Combat Pop: Die Band bringt erwartungsgemäß ein ausgelassenes, überdrehtes Lied zum Festival. Das vielfältige Geschehen auf der Bühne ist unterhaltsam, aber lässt etwas ratlos. Der Gesang ist besser als bei der letzten Sanremo-Teilnahme, der Refrain insgesamt jedoch schwächer. (8)
  • La Rappresentante di Lista, Amare: Der subtile Einsatz von elektronischen Klängen verdeutlicht die Beteiligung von Songwriter Dardust. Der Refrain ist geradezu explosiv, begleitet von einer sehr aktiven Performance; leider hält die Stimme nicht immer mit und die Melodie bleibt unklar. (7,5)
  • Malika Ayane, Ti piaci così: Die Sängerin bringt ein solides Lied mit, das sie wie gewohnt sehr persönlich und mit großer Präzision interpretiert. Der Kontrast zwischen Rhythmus und Melodie stört das Gesamtbild jedoch ein wenig. (8)
  • Ermal Meta, Un milione di cose da dirti: Der Sänger besticht durch einen sehr sicheren Auftritt. Das Lied ist eher einfach gehalten, aber hat eine angenehm vertraute Melodie (Giovanni Caccamo 2018?) und gewinnt zusätzlich durch Metas warme Stimme. (8,5)
  • Extraliscio feat. Davide Toffolo, Bianca luce nera: Das Lied stellt einen unwahrscheinlichen, aber gelungenen Mix dar. Ein mitreißender Rhythmus und die dazu passende Tanzperformance wiegen den eher repetitiven Refrain auf. (8,5)
  • Random, Torno a te: Ein überraschend emotionales, aber letztlich nichtssagendes Lied. Die Interpretation überzeugt auch nicht. (5,5)
  • Fulminacci, Santa Marinella: Die Musik/Instrumentierung ist sehr gelungen, auch die Darbietung überzeugt. Die Melodie ist allerdings wenig originell. (7,5)
  • Willie Peyote, Mai dire mai (La locura): Das Lied strahlt eine große Coolness aus und der gut eingesetzte Rap bringt den Text richtig zur Geltung. Der Refrain ist nicht so stark wie erhofft, aber bleibt mitreißend. (8,5)
  • Gio Evan, Arnica: Der Auftritt ist gelungen und fällt auf, aber das sehr lineare und vorhersehbare Lied bleibt leider nicht hängen. (6,5)
  • Irama, La genesi del tuo colore: Das Lied entspricht dem, was von Irama zu erwarten war: Eingängig und in ein gutes Gesamtkonzept eingebettet. Der Stimmeffekt ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber fällt auf jeden Fall auf. (8,5)

Damit führten für mich das Feld am zweiten Abend Ermal Meta, Extraliscio feat. Davide Toffolo, Willie Peyote und Irama an, ohne eindeutigen Favoriten.

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