Ein Rückzug und weitere Änderungen
Gestern gab es einige Nachrichten zum Sanremo-Festival 2025. Mittlerweile häufen sich die Neuigkeiten. Hier ein kurzer Überblick!
Gestern gab es einige Neuigkeiten zum Sanremo-Festival 2025. Hier ein kurzer Überblick!
Sanremo 2025 steht vor der Tür, daher häufen sich die Neuigkeiten mittlerweile. Gestern begann es mit der Vorstellung des diesjährigen Bühnenbilds. Es wurde von Riccardo Bocchini gestaltet und wird als „Techno Hall“ bezeichnet. Die Bühne scheint auf optische Effekte zu setzen und unterscheidet sich deutlich von den Konzepten der Vorjahre. Allerdings sind die Gestaltungsmöglichkeiten im Ariston-Theater ohnehin sehr gering, daher werden die Veränderungen kaum spürbar sein.
Danach gab es eine außergewöhnliche Nachricht: Teilnehmer Emis Killa gab seinen Rückzug aus dem Wettbewerb bekannt! Dies hatte mit Ermittlungen gegen ihn wegen krimineller Aktivitäten im Umfeld der Ultra-Bewegung im italienischen Fußball zu tun. Den daraus vermutlich entstehenden Kontroversen in Sanremo wollte sich der Rapper wohl entziehen. Ein Rückzug vor Wettbewerbsbeginn ist in Sanremo äußerst selten, zuletzt war 2010 Morgan wegen eines Drogenskandals präventiv ausgeschlossen worden. Da Carlo Conti bereits bestätigt hat, dass niemand nachnominiert wird, bleibt es in diesem Jahr bei 29 Teilnehmenden in der Hauptkategorie. Wettbewerbsrelevant wäre Emis Killa aber wohl ohnehin nicht gewesen.
Schließlich veröffentlichte die Rai auch angepasste Regeln für den Wettbewerb (noch ohne die Anpassung der Teilnehmendenzahl). Die größte Änderung betrifft dabei den Newcomer-Wettbewerb: Die zwei „Halbfinales“ am Mittwoch und Donnerstag wurden beide am Mittwoch zusammengelegt und das Newcomer-Finale auf den Donnerstag vorverlegt. Damit werden die Newcomer nur noch an zwei Abenden eine Rolle spielen. Der vierte Abend gehört dagegen vollständig den Duetten und Covern. Hintergrund der Änderung ist wohl schlicht die verfügbare Zeit: Am Mittwoch und Donnerstag tritt in der Hauptkategorie nur jeweils die Hälfte der Teilnehmenden auf, während an den anderen Tagen alle 29 in Erscheinung treten werden.
Eine weitere, kleinere Änderung betrifft die genauen Regeln zur Auswahl für den Eurovision Song Contest. Hier wird im Falle einer Absage des Sanremo-Siegers / der Sanremo-Siegerin nicht mehr auf eine freie interne Auswahl der Rai ausgewichen, die Ehre fällt stattdessen wieder den Nächstplatzierten zu. Dies war zuletzt 2021 so und gibt der Gesamtwertung etwas mehr Gewicht. Ob es für die Änderung einen bestimmten Grund gibt, bleibt offen, da es seit 2016 keine „Nachrücker“ mehr gab. Außerdem wird nun in den Regeln explizit auch auf die Voraussetzungen und den Verhaltenskodex der EBU verwiesen, die qualifizierte Beiträge erfüllen müssen.
Im Hintergrund bahnt sich außerdem eine unschöne öffentliche Schlammschlacht zwischen Teilnehmer Fedez und seiner Ex-Frau Chiara Ferragni an. Man wird sehen, ob sich das auch in Sanremo niederschlagen wird (seine Cover-Wahl am Freitag lässt es befürchten).